Griechenland und die Innenpolitik - ein Streit, der notwendig ist / Wichtig ist nur, dass am Ende nicht der Biertisch, sondern die politische Vernunft die Oberhand behält!
Datum: Mittwoch, dem 24. Juni 2015
Thema: Bier News


Bielefeld (ots) - Die Einigung in Brüssel über die Auszahlung weiterer Hilfsgelder für Griechenland ist noch gar nicht erzielt, da marschieren die Gegner schon auf.

Wolfgang Bosbach, Talkshow-Dauergast und einer der profiliertesten Euro-Skeptiker der CDU, aber auch der aus Paderborn stammende Chef der Unions-Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann, haben ihr Nein bereits formuliert.

Das Ganze ist ein kleiner Vorgeschmack auf die Auseinandersetzung, die der CDU bevorsteht, wenn es tatsächlich zu weiteren Hilfsmaßnahmen für Griechenland kommt.

Kanzlerin Merkel und Unionsfraktionschef Kauder werden alle Hände voll zu tun haben, ihre eigenen Leute davon zu überzeugen, dass es richtig war, den endgültigen Bruch mit Griechenland noch einmal abzuwenden.

Bislang sind die Euro-Skeptiker um den streitlustigen Bosbach in der CDU deutlich in der Minderheit gegenüber denen, die Angela Merkel bei ihren Bemühungen, den Stab über Griechenland nicht vollends zu brechen, gefolgt sind.

Aber die Luft für die Euro-Freunde in der Union wird dünner. Denn von der einstigen Illusion, dass der Euro die Europäer näher zusammenbringt, ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Im Gegenteil: Überall in Europa werden die Gegner von Euro und EU immer stärker.

Dass die Union aber überhaupt über den richtigen Weg durch die Griechenland-Krise streitet, kann ihr niemand wirklich verdenken.

Wenn ganz Deutschland und ganz Europa darüber streitet, ob nun ein Schlussstrich unter die immer neuen Rettungspakete gezogen werden soll oder nicht, dann ist es sicher richtig und notwendig, wenn sich dieser Streit in unseren demokratischen Parteien widerspiegelt.

Hätten die Euro-Skeptiker in den großen Volksparteien keinen Platz mehr, wäre das Feld auch in Deutschland den europafeindlichen Scharlatanen überlassen.

Dann hätten wir auch bei uns bald französische, dänische oder polnische Verhältnisse.

Also: Lassen wir doch den Euro-Freund Elmar Brok und den Euro-Skeptiker Wolfgang Bosbach heftig miteinander streiten.

Wichtig ist nur, dass am Ende nicht der Biertisch, sondern die politische Vernunft die Oberhand behält.

Lothar Schmalen

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/3054587, Autor siehe obiger Artikel.

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Bielefeld (ots) - Die Einigung in Brüssel über die Auszahlung weiterer Hilfsgelder für Griechenland ist noch gar nicht erzielt, da marschieren die Gegner schon auf.

Wolfgang Bosbach, Talkshow-Dauergast und einer der profiliertesten Euro-Skeptiker der CDU, aber auch der aus Paderborn stammende Chef der Unions-Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann, haben ihr Nein bereits formuliert.

Das Ganze ist ein kleiner Vorgeschmack auf die Auseinandersetzung, die der CDU bevorsteht, wenn es tatsächlich zu weiteren Hilfsmaßnahmen für Griechenland kommt.

Kanzlerin Merkel und Unionsfraktionschef Kauder werden alle Hände voll zu tun haben, ihre eigenen Leute davon zu überzeugen, dass es richtig war, den endgültigen Bruch mit Griechenland noch einmal abzuwenden.

Bislang sind die Euro-Skeptiker um den streitlustigen Bosbach in der CDU deutlich in der Minderheit gegenüber denen, die Angela Merkel bei ihren Bemühungen, den Stab über Griechenland nicht vollends zu brechen, gefolgt sind.

Aber die Luft für die Euro-Freunde in der Union wird dünner. Denn von der einstigen Illusion, dass der Euro die Europäer näher zusammenbringt, ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Im Gegenteil: Überall in Europa werden die Gegner von Euro und EU immer stärker.

Dass die Union aber überhaupt über den richtigen Weg durch die Griechenland-Krise streitet, kann ihr niemand wirklich verdenken.

Wenn ganz Deutschland und ganz Europa darüber streitet, ob nun ein Schlussstrich unter die immer neuen Rettungspakete gezogen werden soll oder nicht, dann ist es sicher richtig und notwendig, wenn sich dieser Streit in unseren demokratischen Parteien widerspiegelt.

Hätten die Euro-Skeptiker in den großen Volksparteien keinen Platz mehr, wäre das Feld auch in Deutschland den europafeindlichen Scharlatanen überlassen.

Dann hätten wir auch bei uns bald französische, dänische oder polnische Verhältnisse.

Also: Lassen wir doch den Euro-Freund Elmar Brok und den Euro-Skeptiker Wolfgang Bosbach heftig miteinander streiten.

Wichtig ist nur, dass am Ende nicht der Biertisch, sondern die politische Vernunft die Oberhand behält.

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